Die Johanniter

Kloster Wennigsen

Klosterführung

Johanniterhaus Kloster Wennigsen – ein Haus des Johanniterordens

Das Johanniterhaus Kloster Wennigsen besteht seit 1980. Es ist seither das geistige Zentrum des Johanniterordens in Norddeutschland.

Der christliche Johanniterorden hat sich seit seiner Gründung im Jahr 1099 der Pflege und Unterstützung der Armen und Kranken verschrieben. In heutiger Zeit erkennen wir den Johanniterorden in seinen Werken, von der Johanniter-Unfallhilfe bis hin zu unseren Altenpflegeeinrichtungen. Sichtbares Zeichen ist das achtspitzige Johanniterkreuz.

Bereits seit vielen Jahren öffnet sich unser Johanniterhaus Kloster Wennigsen Ihnen, unseren verehrten Gästen, als Tagungsstätte, Hotel und Restaurant. Wir sind sehr gern Ihre Gastgeber.

Wie der Johanniterorden entstand. Und wofür er bis heute steht.

„Unsere Bruderschaft wird unvergänglich sein, weil der Boden, auf dem diese Pflanze wurzelt, das Elend der Welt ist und weil, so Gott will, es immer Menschen geben wird, die daran arbeiten wollen, dieses Leid geringer, dieses Elend erträglicher zu machen.“

Bruder Gerhard (1040 – 1120), Gründer des Johanniterordens im Jahr 1099

 

Zeitsprung: Zurück ins 11. Jahrhundert
Im 11. Jahrhundert war Jerusalem seit langem umkämpft. 1095 rief der damalige Papst dazu auf, die Stadt für die Christen zurückzuerobern – im Rahmen des Ersten Kreuzzuges. Um die vielen Verletzten vor Ort kümmerte sich unter anderem ein Pilgerhospital von Laienbrüdern. Jahrzehnte zuvor war es von Kaufleuten gestiftet und Johannes dem Täufer gewidmet worden. Zur Zeit des Ersten Kreuzzuges leitete Bruder Gerhard das Hospital.

Gelebte Toleranz und Nächstenliebe
Christen und Muslime kämpften erbittert gegeneinander. Doch Bruder Gerhard folgte uneingeschränkt dem Gebot der Nächstenliebe. Unter seiner Leitung nahm das Hospital christliche, jüdische und muslimische Kranke auf. Er legte zudem fest, dass die Patienten als „die Herren Kranken“ behandelt werden mussten, also mit höchster Achtung.

Ritterliche Unterstützung für die Kranken
Der Kampf um Jerusalem entschied sich im Jahr 1099. Einige der siegreichen Kreuzritter legten nun ihre Schwerter ab und schlossen sich Bruder Gerhard an. Für uns, die Johanniter, ist daher 1099 das Gründungsjahr unseres Ordens. Auch wenn er erst im Jahr 1113 als „Orden St. Johannis vom Spital zu Jerusalem“ unter päpstlichen Schutz gestellt wurde.

Unser Auftrag, unsere Pflicht und unsere Ehre
Bis heute setzen wir uns für Kranke und Hilfsbedürftige ein. Unter anderem mit der Johanniter-Unfallhilfe, den Johanniter-Hilfsgemeinschaften, der Johanniter-Schwesternschaft sowie unseren Krankenhäusern und Pflegeinrichtungen. Wie schon Bruder Gerhard sehen wir uns dem Doppelauftrag Jesu verpflichtet: Du sollst Gott lieben von ganzem Herzen und du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.

Dies ist natürlich nur der Anfang unserer langen Geschichte. Falls Sie nun neugierig geworden sind, erfahren Sie hier wie es mit dem Johanniterorden nach 1113 weiterging.

Eine kurze Geschichte des Klosters Wennigsen

Bis heute ist das Kloster Wennigsen ein evangelisches Frauenkloster – die Tradition ist hier lebendig geblieben. Begonnen hat sie vor ca. 800 Jahren mit der Gründung des Klosters um 1200. Die Klosterkirche stand zu diesem Zeitpunkt bereits. Über die Jahrhunderte war das Kloster Wennigsen zeitweise ein Wallfahrtsort, wurde mehrmals reformiert, erweitert und im Dreißigjährigen Krieg so stark geplündert und beschädigt, dass der Wiederaufbau gut zwei Jahrhunderte in Anspruch nahm. Es diente als Hort wichtiger Kulturtechniken, als Ort der Besinnung, als Flüchtlingsunterkunft nach dem Zweiten Weltkrieg und durchgehend als Frauenkonvent.

Heute ist das Kloster Wennigsen ein spirituelles Zentrum – hier geht es zur Webseite des Klosters Wennigsen. Bei einer Führung vor Ort können Sie noch mehr über die bewegte Geschichte des Klosters Wennigsen erfahren: Hier geht es zur Anmeldung.

Früher unterstützten Fürsten und Adelige die Klöster finanziell, nicht zuletzt, weil sie dadurch ihre Ländereien aufwerteten. Für das Kloster Wennigsen übernimmt heute die Klosterkammer Hannover diese Aufgabe. Als öffentliche Einrichtung verwaltet sie das Vermögen von Stiftungen, die aus ehemals kirchlichen Besitztümern entstanden sind. Die Erträge werden unter anderem zur Unterstützung der fünfzehn Frauenklöster und Damenstifte in Niedersachsen eingesetzt, zu denen auch das Kloster Wennigsen gehört. Zudem hat die Klosterkammer Hannover die Verwaltung und Verpachtung des Klosters übernommen.

Gerade weil es bei einer öffentlichen Einrichtung so oft als selbstverständlich gilt, möchten wir uns an dieser Stelle bei der Klosterkammer Hannover für ihre gute und sorgfältige Arbeit bedanken, die uns und den zukünftigen Generationen den Erhalt und Genuss des Klosters Wennigsen sichert. Danke!